Review:

III - So Long Suckers

(Reverend Bizarre)

Only the good die young. REVEREND BIZARRE gehören dazu. Und kurz vorher setzen sie sich vielleicht ein Denkmal mit sieben Songs auf zwei CDs. Wie diese finnischen Doom-Größen mit ihrem definitiv letzten Album "III: So Long Suckers". Mehr als zwei Stunden laden die Skandinavier dich ein, der Band das letzte Geleit zu geben. Doom, alter Doom, wie ihn weiland Saint Vitus, oder auch ganz früher Black Sabbath zelebrierten, dem huldigen auch die Referenten. Was wiederum alles andere als bizarr ist. Aber während die meisten aktuellen Bands dieser Richtung lediglich aufwärmen, was dann immerhin gut schmeckt, so schaffen REVEREND BIZARRE echte Leckereien. Doch was so gut zu munden scheint, das entfaltet tief im Innern eine düstere Mischung, qualvolles Warten auf den nächsten, wiederum genialen Kniff durchzieht die gesamte Doppel-Scheibe. Die Suomi-Psychedeliker schaffen eine einmalige Atmosphäre, kreieren mit Songs wie "Sorrow" die Begleitmusik für den Vorhof des Suizids - doch selbst dieser morbide Song versprüht durch seine Stimmungsänderung gegen Ende sogar wieder Hoffnung. So muss Doom sein: Schwermütig und dennoch nicht ausschließlich depressiv und vor allen Dingen zu keiner Zeit langweilig. Es ist schade, dass die Jungs "Tschüss" sagen, aber irgendwie glaubhaft und konsequent. Wie ihre Musik. Wiedersehen - und wehe, irgendwer pisst auf EUER Grab!

III - So Long Suckers


Cover - III - So Long Suckers Band:

Reverend Bizarre


Genre: Doom Metal
Tracks: 7
Länge: 130:2 ()
Label: Spikefarm
Vertrieb: Soulfood