Review:

Thunderblaze

(Reptilian)

Hoch aus dem Norden kommen REPTILIAN hier mit ihrem Zweitwerk "Thunderblaze" mit Volldampf auf ihre teutonische Zielgruppe zugefahren. Und ich muß ebenfalls zugeben, daß mit steigenden Durchgängen die CD durchaus einige hörenswerte, etwas über dem Durchschnitt, liegende Kompositionen bietet bzw. insgesamt von einem ordentlichen Album gesprochen werden kann. In die wahren Begeisterungsstürme meines Kollegen Marco, der das damalige Debüt "Castle Of Yesterday" begutachtet hatte, kann ich zwar bei diesem Werk nicht ganz miteinstimmen aber die Jungs, die sich u.a. größtenteils aus Ex-Mitgliedern von MAJESTIC zusammensetzen, haben ganz sicher einen engagierten Job abgeliefert, der dargebotene (Melodic) Power Metal kommt durchaus kraftvoll und energisch aus den Boxen. Positiv ist auf jedenfalls auch zu erwähnen, daß hier einmal nicht versucht wird auf den üblichen truemetallischen Klischees, billigen Tralala-Refrains oder aufgesetzten sinfonischen Schnickschnack a la Rhapsody rumzureiten sondern die Band konzentriert sich mit einfachen aber guten Melodien und dem richtigen Maß an Härte auf ihren einigermaßne eigenständigen Sound. Die Schweden können zwar auch hin und wieder einen gewissen MALMSTEEN Touch, insbesondere was die Gitarrenarbeit angeht, nicht ganz verleugnen, da dies aber nicht zu stark heraussticht macht dies nicht soviel aus und ansonsten macht die Instrumentalfraktion eine gute Figur, wobei der Sänger mit seinem kräftigen Organ ebenfalls überzeugen kann. Sicher, beim ansonsten ganz guten Opener und Tieltrack hätte man sich die kanonartigen Chöre besser erspart, denn das könne Bands wie SAVATAGE oder BLIND GUARDIAN einfach besser und auch "Madmann City" ist etwas zu abgedroschen geraten aber am Rest der Songs kann man nicht mehr viel zu mäkeln. Es gibt hier eine ganz gute Mischung zwischen kraftvollen Abgehnummern mit viel Doublebass und Tempo sowie mit "Raging Storms" (ich denke mal der 6. Song heißt so, denn auf dem Booklet stehen elf Tracks aber 10 waren nur drauf?!) haben REPTILIAN sogar einen richtigen Melodic Kracher im Gepäck. Der Sänger mit seinem zuweilen recht kehligen Organ macht hierbei in bester GENE SIMMONS (KISS) Manier einen wirklich tollen Job. Für die Nackenbrecher Fraktion ist aber auch genügend Futter vorhanden u.a. bei "Speed Of A Bullet" - hierbei können die Köpfe ordentlich bangen. Die Jungs um Joel Linde (Ex-MAJESTIC), Jonas Blum (Ex-MAJESTIC), Jonas Reingold (FLOWERKINGS & MIDNIGHT SUN) und Peter Espinoza (Ex-NASTY IDOLS) rocken insgesamt ordentlich ab ohne zu langweilen, kann man sich daher auch gut reinziehen.

Thunderblaze


Cover - Thunderblaze Band:

Reptilian


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 48:32 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Regai n Records