REIGN SUPREME haben die Erwartungen mit ihrer „American Violence”-EP sehr hochgeschraubt, keine Frage. Zudem erscheint „Testing The Limits Of Infinite“ bei Deathwish Inc., deren Veröffentlichungen durchweg erstklassig sind (böse Zungen sprechen von einem gehypten Label), was die Messlatte für die Combo noch mal einen Zacken höher legt. „Mother Superior“ leitet das Album wuchtig ein, nach sechs Sekunden setzen Gesang und Drums ein und machen klar, dass REIGN SUPREME immer noch REIGN SUPREME sind – der Song knallt und setzt sich direkt im Ohr fest. Metallisch sind die Herren geblieben und haben „Testing The Limits Of Infinite“ einen druckvollen Sound gegeben, der allerdings nah an der Grenze zu „überproduziert“ kratzt, für Manchen sogar schon drüber hinausgeht, aber anderseits zur REIGN SUPREME-Dampfwalze bestens passt. „Saving Grace“, bei denen THIS IS HELL-Travis und A LIFE ONCE LOST-Rob mit dabei sind, ist der nächste Schlag in die Fresse und hält den hohen Eingangslevel. An dem orientieren sich REIGN SUPREME auch in den folgenden Songs und schaffen das Kunststück, keinen schwachen Song auf der Platte zu haben. Jede der 13 Nummern ist eine Abrissbirne, die im Hardcore-Lager auf ungeteilte Gegenliebe stoßen sollte, egal welcher Fraktion sich der Einzelne zurechnet. Bei „To Live And Die [In Vain]“ wird ein wenig experimentiert, wie überhaupt auch der 20. Durchlauf noch immer neue Details und Spielereien offenbart, gerade in der Gitarrenarbeit – hier gibt es mehr als nur stumpfes Gebretter. REIGN SUPREME haben dem Druck standgehalten und eine saustarke Scheibe abgeliefert, die alle Erwartungen erfüllt, die Fans, Label und sie selbst hatten. Fett, einfach nur fett!