Review:

Universal Language

(Reece)

Wer, wie der Autor dieser Zeilen, nur verständnislos den Kopf schütteln kann, wenn er an eine ACCEPT-Reunion ohne Udo denkt, sollte sich (sofern alt genug, wie der Autor dieser Zeilen aber auch nicht…) gut 20 Jahre zurück erinnern und daran denken, dass so ein Vorhaben schon mal schief lief. Der damalige Sänger hörte und hört auch heute noch auf den Namen David Reece und veröffentlichte mit Wolf Hoffmann und Co. einst ein wirklich gutes, aber kaum akzeptiertes (man beachte hier das gekonnte Wortspiel!) Album namens „Eat The Heat“. Nach nur einem Jahr im Dienste der Kultformation trieb sich der talentierte Sänger hier und dort herum, konnte aber nichts Großes reißen. Mit „Universal Language“ legt Mr. Reece nun ein neues Solowerk vor, für das er mit Gitarrist Andy Susemihl, Bassist Jochen Fünders und ACCEPT-Drummer Stefan Schwarzmann (der allerdings erst lange nach Reeces Ausstieg dort anheuerte) eine anständige Crew gewinnen konnte. Nur leider weiß das Album nur sehr bedingt zu überzeugen, da es schlicht und ergreifend arg banal ausgefallen ist. Von vorne bis hinten rocken dem Hörer absolute 08/15-Nummern entgegen, von denen bis auf das hymnische „Flying Close To The Flame“ (das eher als der „Einäugige unter den Blinden“ herüberkommt) keine einzige Nummer hängen bleibt. Dabei überzeugt vor Allem David Reeces raue, verrauchte, gemäßigte Stimme, die sogar in ihren besten Momenten an Vorzeigebarde Jorn Lande erinnert. Hard Rocker der alten Schule machen mit „Universal Language“ rein objektiv nichts falsch, doch ein Highlight ist das Album echt nicht, sondern eine Scheibe, die ganz sicher im Wust der Veröffentlichungen untergehen wird, da sie einfach zu nichts sagend ausgefallen ist.

Universal Language


Cover - Universal Language Band:

Reece


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 53:17 (CD)
Label: Metal Heaven
Vertrieb: Soulfood