Review:

Eleven

(Redeem)

Dass REDEEM aus der Schweiz sich an Audioslave und vor allem Creed orientieren ist auf ihrem Debüt "Eleven" allgegenwärtig. Musikalisch bewegen sich die Kompositionen eben genau in jenem Breitengraden, welche die nordamerikanischen Genregrößen zu wahren Hitfabriken gemacht haben. Melodie geht im Zweifelsfall vor Härte und Sänger/Gitarrist Stefano "Saint" Paolucci tut dann mit seinem irgendwo zwischen Chris Cornell und Scott Stapp erinnernden Gesang ein übriges und REDEEM durch und durch amerikanisch klingen zu lassen. Das dabei als mal Foo Fighters Energieschübe, ruhigere Passagen im Stile der 3 Doors Down oder rhythmische Parts der Marke Nickelback auftauchen benennt die Zielgruppe nun eindeutig. Dementsprechend schnell ins Ohr gehen die Songs auf "Eleven" - das groovende und mit tollen Riffs versehene "Look Around", (das tatsächlich von einem Audioslave Album stammen könnte), "Two Points Of View" (samt HIM-mäßige Piano-Einschübe), und natürlich die beiden Creed-Clones "Alive" (die als Single ausgekoppelte Ballade, hat echtes Hitpotential) und der herbstliche und sehr dezent instrumentalisierte Schmachtfetzen "Bullet" seien mal als Anspieltipp genannt. Und obwohl die Schweizer Band zu keiner Zeit neues bietet, ihre Melange amerikanischer Alternative-Größen mit einem leicht melancholische Touch macht Spaß, kommt gut produziert und damit richtig fett rüber und sollte so zumindest für einen Achtungserfolg reichen. In Bush-Country würden die Tracks wahrscheinlich bereits im Radio und auf MTV laufen. Das ist was zwar an sich nicht immer ein Qualitätsmerkmal, aber im Fall REDEEM spricht dies für radiotaugliche, äußert eingängige und gut gemachte Ware, welche Freunde von Creed & Co. ein vorweihnachtliches Geschenk beschert.

Eleven


Cover - Eleven Band:

Redeem


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 40:8 (CD)
Label: Point Music
Vertrieb: Point Music