Review:

Zero Order

(Re:Aktor)

Erinnert sich manch einer vielleicht daran, wie er in der Schule beim Nachbarn was peinlich falsches abgeschrieben hat? Das geht auch in der Musik, RE:AKTOR machen es vor. Wenn die Musik wie hier grob in die Ecke elektronischen New Metals gehen soll, ist auch klar wo mit dem kopieren begonnen wird. Zum Beispiel bei FEAR FACTORY. Es tut schon fast weh, dieses Namen im Zusammenhang mit RE:AKTOR zu nennen. Denn bei RE:AKTOR sind nicht nur die Gitarren alles andere als rasiermesserscharf und originell. Simpel bis einfallslos für sich betrachtet. Effektiv, weil gut hörbar als Gesamtbild. Die Drums, natürlich getriggert und mit Loops unterfüttert, komplettieren das Bild einer an mit eigenen Ideen knausernden Combo. Nur dass auch hier wieder an den wichtigen Stellen gespart wurde und sie auch durch die Produktion einiges ihrer Aggressivität einbüßen. Ganz bitter werden die Parallelen wenn sich ihr Sänger in ruhigeren und cleanen Parts versucht und dabei gänzlich jede Eigenständigkeit vermissen lässt. Den Songs könnte man vielleicht ohne die Omnipräsenz der Vorbilder vorurteilsfreier begegnen. Die Songs können aber sogar nett unterhalten, nur irgendeinen wie auch immer gearteten Anspruch hinein zu interpretieren ist zum scheitern verurteilt. Und bei den Alternativen ist ein freiwilliger Griff zu dieser CD unwahrscheinlich. Reagieren war schon immer langweilig und einfacher, agieren wäre deutlich spannender!

Zero Order


Cover - Zero Order Band:

Re:Aktor


Genre: New Metal
Tracks: 11
Länge: 41:33 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Nuclear Blast