Review:

Promise Of A Life

(REACH)

Der Spagat, den die Schweden von REACH auf ihrem dritten Album präsentieren, ist gewagt und gleichzeitig gelungen. Ausgesprochen eigen vermischen die drei Musiker Rock, Pop und Prog zu einer stimmigen Melange, die den Hörer mit ihrer Opulenz und Farbigkeit überrascht, aber doch nie überfordert. Griffig, geschmeidig und im richtigen Moment anschmiegsam und gewinnend, sind die Melodien auf "Promise Of A Life" platziert. MUSE, IT BITES und die Landsmänner von PAIN OF SALVATION dürfen hier sicher als Inspirationsquellen genannt werden.
 
"New Frontier", von Bläsern begleitet und mit Ennio Morricone-Stilelement, gibt sich zu Beginn nervös, ehe der majestätische Refrain die Erregung glattbügelt und pure Anziehungskraft verströmt. "Higher Ground" ist ein pathetischer, mit viel Brokat überzogener Rocksong, der Vergleiche mit QUEEN zu ihrer besten Zeit nicht scheuen muss. Und "Young Again" baut auf 80er-New Wave-Pop, trotzdem bleibt es ein Rocksong. Das liegt neben der starken Rhythmusarbeit auch an Sänger und Gitarrist Ludvig Turner, der mit seiner wandlungsfähigen, meist kernigen Stimme durch das Programm führt. Ein weiteres Indiz für Hook-orientiertes Songwriting ist, dass Jona Tree ( H.E.A.T.) maßgeblich an dem Album des Trios mitgearbeitet hat und REACH auch mit dessen Band auf Tour gehen.
 
REACH geben sich exzentrisch und unterhalten mit ausgefallenen musikalischen Ideen, die trotz ihrer Eigentümlichkeit ungemein fassbar bleiben. Dieses Kunststück allein verdient Beifall.
 
 
 

Promise Of A Life


Cover - Promise Of A Life Band:

REACH


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 38:38 (CD)
Label: Icons Creating Evil Art
Vertrieb: Rough Trade