Review:

Free Falling

(Rauschhardt)

Auf der Habenseite stehen der coole Bandname, der absolut professionelle Sound und ebensolche Musiker. Nun könnte hier noch viel vom Papa R. stehen, der bei den Dresdner Philharmonikern gespielt hat und von der Geschichte von Tom, der vor dieser Band auch eine Springstein-Coverband betrieb und seinem Kollegen von Silly. Muss aber auch nicht. Denn hier gibt’s belanglosen Weichspül-Stadionrock, der lediglich beim Opener mit ein wenig NWOBHM-Feeling überzeugt, ansonsten aber im seichten Bon-Jovi/Adams/Van-Halen-Fahrwasser untergeht. Allen voran das unglaublich unerträgliche „You Are The One“, das mit deutschen Text auch auf dem „Feste der Volksmusik“ mit Glühwein-Fan Flo Silver-Iron laufen könnte. Schade, um die guten Möglichkeiten, die diese Mucker ohne Zweifel haben, aber auf der Scheibe ist von ihren Fähigkeiten nicht viel geblieben, außer absoluter Durchschnitts- und Mainstream-Malaise. Wer hier von handgemachter Rockmusik schwadroniert, sollte sein Ohren vielleicht mal wieder richtig dreckig machen. „Free Falling“ klingt eher nach amerikanischem Hochglanzformat – genauso eine Mogelpackung wie viele Brustimplantate in L.A.

Free Falling


Cover - Free Falling Band:

Rauschhardt


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 48:37 (CD)
Label: Fastball
Vertrieb: Sony