Review:

Planeshift

(Rakoth)

TIPP
Irgendwie erinnert mich diese ungewöhnliche Scheibe an meinen Kinobesuch des ersten Herr-der-Ringe-Teils. Denn dort kauerte ich hin- und hergerissen zwischen der Idylle des Auenlands und der brutalen Wirklichkeit Mordors in meinem Sessel. Und genauso ergeht es mir bei RAKOTHs neu-aufgelegter Scheibe (ursprünglich bei Code 666 im Jahre 2000 erschienen). Viele, viele ruhige, melancholische Parts lassen dich in Gedanken schwelgen, die Melodie mitsummen oder angekuschelt ans Herzblatt einnicken. Was aber nicht lange gut geht, denn plötzlich knallt ein amtliches Black-Metal-Brett aus den Boxen, lässt dich hochschrecken, du erschauderst wegen fiesen Gekreisches des Russen am Rohr... ("Fear (Wasn’t In The Design)") Aber dann holen dich die wunderschönen Flötentöne wieder zurück ins Paradies, du wirst umgarnt von lieblichen Akustik-Klängen und klebrigen Keyboard-Melodien... Auf einmal kehrt das Böse erneut zurück, in RAKOTH-Gestalt: Nehmt "Nolder Exodus", das in bester COF-Manier daherkommt. Und als du dich plötzlich gerettet fühlst von cleanem Gesang und Klaviermelodien, überwältigen dich schon wieder mächtige Double-Bass-Blastbeat-Attacken (wie beim Titelstück "Planeshift"). Diese Scheibe spielt mit allen deinen Gefühlen, diese Scheibe gibt dich käumlich wieder frei, ein Meisterwerk für alle Primordial- oder Vintersorg-Anhänger. Ein Muss für alle Hartwürste, die symphonischen Black-Metal mit Folklore-, Klassik- und Gothic-Elementen stehen. Danke Earache, dass ihr das Ding, das mit "Jabberworks" bereits einen Nachfolger hat, noch mal neu veröffentlicht habt. Danke! Danke! Danke!

Planeshift


Cover - Planeshift Band:

Rakoth


Genre: Unbekannt
Tracks: 10
Länge: 48:13 (CD)
Label: Elitist/ Earache Records
Vertrieb: SPV