Review:

Malediction

(Ragnarok)

Dass diese Band aus Norwegen kommt, hört man ihrem ordentlich schnell vorgetragenen, hier zudem voluminös und fett (und leider auch ein wenig steril) produzierten Black Metal kaum an; lediglich die letzten IMMORTAL-Werke kann man als ungefähre Hausmarken-Referenz anführen, auch wenn die seit 1994 aktiven RAGNAROK längst nicht so treffsicher sägende Hymnen fabrizieren. Den ganz großen Wurf konnte das Quartett bislang nicht landen, auch wenn sich hier bereits mit Horst von TAAKE ein „Star“ der heimischen Szene auf einem Album am Mikro austoben durfte („Blackdoor Miracle“ von 2004). Mit „Malediction“ legen Bolverk, HansFyrste (der auch bei SVARTTJERN die Stimmbänder strapaziert) und Co. eine echt gute Scheibe vor, die eher an schwedische Nachbarn wie MARDUK, DARK FUNERAL oder auch jüngere NAGLFAR erinnert, was das brachiale Songwriting angeht. Mit Dampfwalzen wie „Demon In My View“, “Necromantic Summoning Ritual”, „Iron Cross – Posthumous“ oder “Fade Into Obscurity” befinden sich durchgehend hochkarätige, bei aller Gewalt dennoch in gewissem Rahmen melodische, wenn auch etwas monotone Stücke auf „Malediction“, das den Status der Band zwar weiter festigen, aber wahrscheinlich nicht ausbauen wird. Sehr gut, aber einen Tick zu glatt.

Malediction


Cover - Malediction Band:

Ragnarok


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 44:57 (CD)
Label: Agonia Records
Vertrieb: Soulfood