Review:

We Will Be Dead Tomorrow

(Raging Speedhorn)

Ich muss zugeben, dass ich bis auf den Namen, trotz ihres teilweise recht hoch gelobten Debuts, von RAGING SPEEDHORN nicht viel kannte. Und jedem des ähnlich geht, der sollte schleunigst seinen Allerwertesten bewegen, um beim Händler seines Vertrauens in dieses Scheibchen reinzuhören, denn die britische Insel hat zu meinem eigenen Erstaunen mehr zu bieten, als den nach ihr benannten Pop! Der plakative und evtl. bedeutungsschwere Titel "We Will Be Dead Tomorrow" kann natürlich wunderbar in alle Richtungen interpretiert werden und die Zukunft wird zeigen welche dann die "richtige" war. Und egal ob sie morgen tot sein werden oder eben nicht, dieses Album ist verdammt hart geworden und tritt jetzt im Moment, ganz aktuell tierisch in den Hintern! Angekündigt als Crossover, ist dieses Album doch weit davon entfernt dem Inhalt dieses Wortes im herkömmlichen Sinne zu entsprechen. Gekreuzt werden hier nämlich nur harte Gitarren und deftige Drums, aggressive und zugleich doomige Grundstimmung inklusive, von irgendeinem modernen Hype keine Spur. Vom Songwriting her schaffen sie durchaus die Tracks abwechslungsreich zu gestalten, langsame und schleppende Parts wechseln sich ab mit wüstem Geprügel, richtig melodisch geht es jedoch nie zu - groovig und rockend schon eher! Was dagegen langweilig wird und wirkt ist der Gesang. Denn obwohl zweistimmig angelegt, blöken die beiden monoton alle Lieder in Grund und Boden. Was manchmal vielleicht durchaus passt, wirkt auf Dauer ermüdend und zerstört ein bisschen die ansonsten guten Ansätze. Ein Album dem Herzblut hörbar anhaftet, das einen angenehmen Bereich des hardcorebeinflussten bis doomigen Metals abdeckt und dem wirklich Gehör geschenkt werden darf!

We Will Be Dead Tomorrow


Cover - We Will Be Dead Tomorrow Band:

Raging Speedhorn


Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 54:5 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV