Review:

Unrelenting Fucking Hatred

(Rage Nucléaire)

Es begab sich im Jahr 2000, als Bassist, Keyboarder und Synthie-Mann Alvater den ehemaligen CRYPTOPSY-Fronter Lord Worm fragte, ob er sich nicht schwarzmetallisch und nuklear betätigen wolle. Das Ergebnis einer anscheinend langen Ideenfindung liegt nun in Form von „Unrelenting Fucking Hatred“ vor, und hier mit dem Namen CRYPTOPSY in irgendeiner Form zu „werben“, geht garantiert nach hinten los, denn RAGE NUCLÉAIRE aus Quebec haben mit technischem Death Metal so viel am Hut wie SABATON mit BURZUM. Das Quartett haut eine übel riechende, stark Industrial-lastige Breitseite an fiesem Räude-Black Metal raus, der in eiskalter Monotonie und sehr dumpf produziert vor sich hin wummert und große Experimentierfreude weitestgehend außen vor lässt. Im besten Sinn primitive, zumeist zwischen Hochgeschwindigkeit und schwerem Midtempo pendelnde Hassklumpen wie „Violence Is Golden“, „Fields Of The Crucified“, „Endziel“ oder der Titelsong werden zudem von Lord Worms abgrundtiefem Growl-Kreisch-Kotzgrummeln abgesegnet und sind definitiv nix für Schöngeister. Zugegeben, das Songwriting könnte etwas facettenreicher sein, und die derbe, kratzig-unterkühlte Produktion erfordert Gewöhnung, aber RAGE NUCLÉAIRE haben mit „Unrelenting Fucking Hatred“ ein sehr eigensinniges, kompromissloses Debütalbum erschaffen, das selbst bei gestandenen Black Metallern Kontroversen hervorrufen wird. Find´ ich gut!

Unrelenting Fucking Hatred


Cover - Unrelenting Fucking Hatred Band:

Rage Nucléaire


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 50:45 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood