Review:

From Dark Waters

(RÄMLORD)

Erst trifft PRIEST zu „Point Of Entry”-Zeiten (oder früher) beim Opener „Love Of The Damned“ auf QUEENSRYCHE – AC/DC und DEEP PURPLE rock´n´metallern aber auch mit. Dann nimmt das Titelstück MANOWAR´sche Reize und BLACK SABBATH-Einflüsse mit auf eine Reise in die finnischen Seenlandschaft – hymnisch as fuck. Schaut der geneigte Interessent aber auf die Fakten zu RÄMLORD, dann reibt und wäscht er sich verwundert die Augen. Da haben sich tatsächlich Musiker oder Ex-Musikanten von IMPALED NAZARENE, BELIAL, VAASANKATU SS, SENTENCED und anderen Krachmaten zusammengetan – und machen jetzt RÄMLORD, aber keinen Black Metal mehr und auch keinen Punk! Sondern eben astreinen Heavy Metal. Und zwar die recht reine Lehre mit mächtig Nieten auf der Kutte. RÄMLORD wären eine 1A-Kapelle für das Keep It True – auch, wenn sie eben nicht auf eine zweitklassige Karriere vor zig Jahren zurückblicken können. Im Gegenteil, der neue Sänger Timo Salmenkivi beherrscht viele, viele Facetten Heavy Metal-typischen Gesangs – ohne sich irgendwo auch nur im Geringsten anzubiedern geschweige denn zu versagen. Da hätte es Taneli Jarvas Gastvocals im Titelstück gar nicht gebraucht. Der krass-mächtige Sound lässt jedwede Unterstellung, man leide an einer ewigen Metal-Nostalgie-Krankheit, verstummen. Zu frisch klingen die Songs, zu schneidig sind die Riffs, zu eingängig die Metal-Hymnen wie das abschließende „To The Battle“, das zwar phasenweise die Klischee-Kelle schwingt, aber dennoch den Peinlichkeits-Pool clever umschifft. So lange der PRIEST nicht back is´ mit Ozzy auf der Bühne, könnte diese hittige Scheibe die Zeit gut überbrücken!

 

From Dark Waters


Cover - From Dark Waters Band:

RÄMLORD


Genre: Heavy Metal
Tracks: 8
Länge: 38:18 (CD)
Label: Inverse Records
Vertrieb: Nonstop Music Records