Review:

New World Order

(Q5)

Q5 zu rezensieren, fällt nicht leicht, liegt deren letzter Output doch schon 30 Jahre zurück. Erschwerend kommt hinzu, dass unter diesem Namen nur zwei Alben erschienen sind, die von ihrem musikalischen Inhalt her betrachtet auch noch komplett verschieden sind: 1985 das hervorragende metallastige "Steel the Light" und ein Jahr später "When The Mirror Cracks", ein zwischen AOR und melodiösem Hard Rock angesiedeltes Masterpiece. Beeindruckend war, neben der gebotenen Qualität, sowohl die Wandlungsfähigkeit der Band als auch die des Sängers Jonathan Scott K. Mit ihm, aber ohne den damaligen Hauptsongwriter und Gitarristen Floyd Rose, präsentieren die Amis heuer ein neues Werk. Und erneut ändern sie ihre musikalische Ausrichtung. Zwar darf es wieder Metal sein, nur ist dieser weniger hymnisch und pathetisch wie auf ihrem Debüt, sondern roher und direkter, wie die Anfänge des Genres NWoBHM, und alte Saxon kommen mir in den Sinn. Das coole "The Right Way" führt ACCEPT und gar eine Prise AC/DC in seiner DNA und trägt somit weiter zu meiner Verwirrung bei.

Q5 sind 2016 nicht leicht wiederzuerkennen. Einzig die starken ‘A Prisoner Of Mind’ und ‘A Warrior´s Song’ zeigen altbekannte Strukturen, die so auch auf dem Debüt zu finden sind. Gleichwohl, "New World Order" überzeugt, die Songs zünden, das Teil klingt echt, ist enorm abwechslungsreich, mit fast 70 Minuten proppenvoll und handwerklich einfach klasse gemacht.

New World Order


Cover - New World Order Band:

Q5


Genre: Metal
Tracks: 14
Länge: 67:39 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood