Review:

The Cthulhian Pulse: Call From The Dead City

(PUTERAEON)

TIPP

Nach dem typischen Intro „Horror In Clay“ kommt mit „The Sleeping Dread“ das nächste konventionelle Lied. Schweden, Death Metal, HM2 und so weiter und so fort. Doch schon dieser Song bietet Überraschungen, die aus dem engen Genre-Korsett ausbrechen. Hier ein angedrehtes Modell, da eine klare Melodie und letztlich ein melancholisches Fade-Out. Um dann mit „Permeation“ rüde durchzustarten. Da haben die Männer um Jonas Lindblood schon mehr Varianten zu bieten, als mancher Vielmusiker auf der Bonuskarte seiner gesamten Karriere eingetragen hat. Und es geht weiter: „Nameless Rites“ trägt den charismatischen und irgendwie mysteriösen Charakter der Band vor sich her. Hysterische Schreie und schleppende Rhythmen sorgen für Atmosphäre – und das hat nix von Wikingerfestchen oder Kindergeburtstag. Eltern schützen ihre Kinder lieber vor düsteren Brechern wie „Into The Watery Grave“. Gemixt und gemastert hat Dan Swanö, der sogar (oder logischerweise) lobende Worte findet und das Album als „erwachsen“ bezeichnet. Was den Nagel auf den Kopf trifft. “The Cthulhian Pulse: Call From The Dead City” bietet Varianten, Melodien, Raserei, Groove und nimmt aus den bisweilen ausgetretenen Schweden-Death-Pfaden das Beste mit. Dann kommen echte Hymnen raus wie „The Curse“. Und so ist das vierte Album der Lovecraft-Thematisierer das stärkste der Karriere. Das es übrigens in einer LP-Version in lovecraftianischem grünen Vinyl geben wird. 500 Mal. Sichert Euch eine.

 

The Cthulhian Pulse: Call From The Dead City


Cover - The Cthulhian Pulse: Call From The Dead City Band:

PUTERAEON


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 37:1 (CD)
Label: Emanzipation Productions
Vertrieb: SPV