Review:

Reaper Of Souls

(Purified In Blood)

TIPP
Ich weiß noch, wie in den Anfangstagen des Metalcores viele Bands als schlechte SLAYER-Klone runtergemacht wurden und der Stil als Slayercore bezeichnet wurde. Dass das so nicht stimmt, wissen wir mittlerweile alle - aber das mal eine Band dieses Klischee dermaßen perfekt erfüllt, hätte ich nicht gedacht. PURIFIED IN BLOOD schaffen das ohne große Mühen. Der blutjunge Norweger-Sechser verknüpft auf seinem Longplayer-Debüt "Reaper Of Souls" brutalen Thrash mit Hardcore und kreiert eine durchweg knallende Scheibe. Schon die ersten beiden Songs kommen mit so viel Wucht aus den Boxen, dass manche Death Metal-Combo leise weinend ihre Instrumente an den Nagel hängen wird. Von den Möchtergern-Thrashern mal zu schweigen, denen zeigen PURIFIED IN BLOOD wie man Thrash-Riffs richtig spielt. In der Mitte des zweiten Songs, "Unmarked Graves", gibt es dann den ersten Break und einen fiesen Moshpart, der sich nahtlos in das vorherige Thrash-Gewitter einfügt. So, wie das beim Metalcore eben sein soll. PURIFIED IN BLOOD haben damit ihr Pulver aber noch nicht verschossen, sondern noch acht weitere Slayercore-Songs in petto, die "Reaper Of Souls" zu einem der besten Metalcore-Alben der letzten Zeit machen. Die Band ist vom Können her eine geschlossene Einheit, neben den Gitarrist können sowohl die beiden Sänger glänzen (wobei die Unterschiede zwischen ihnen fließend sind - klingen beide recht gleich), während die Rhythmus-Abteilung permanent Druck aufbaut. Wer die perfekte Verbindung von Thrash, Death und Hardcore sucht, ist bei PURIFIED IN BLOOD richtig. Selbst beinharte Thrasher dürften hier glücklich werden - wenn sie damit leben können, dass die Norweger keine speckigen Kutten tragen.

Reaper Of Souls


Cover - Reaper Of Souls Band:

Purified In Blood


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 44:3 (CD)
Label: Alveran Records
Vertrieb: SPV