Review:

Necromantaeon

(Purgatory)

TIPP
Das ist sie also, die neue PURGATORY Scheibe „Necromantaeon“. Der ostdeutsche Death Metal-Vierer hatte sich nach dem letzten Output „Cultus Luciferi“ im Jahr 2008 etwas rar gemacht. Umso besser, dass die neue Scheibe jetzt vorliegt und die Band auf dieser auch nach fast 18 Jahren Szenezugehörigkeit weiterhin ziemlich „back from the undead“ klingen. Nach einem Intro schießt dem Hörer direkt der Opener „Reaping The Diseased“ entgegen und unterstreicht, dass die Jungs mit Ihrem Death Metal alter Schule keine Gefangenen machen. Ich persönlich finde, dass „Necromantaeon“ stellenweise ziemlich Anleihen an VADER (z.B. „Reaping The Diseased“, „Glorification Of The Lightbearer“, Necromantaeon“) oder MORBID ANGEL (z.B. “Where Darkness Reigns”, „Scouring Blashemies“ ) zu verzeichnen hat. Das ist aber nicht als Minuspunkt zu werten. Ganz im Gegenteil: Trotz der ganzen wohlklingenden paralellen zu bekannten Szenegrößen setzen PURGATORY ihren stoischen old school Weg fort und liefern eine ordentliche Portion Death Metal. Die Produktion wurde mit einem ordentlichen Pfund von Patrick W. Engel (Temple Of Disharmony) versehen und so gehen die spieltechnisch ziemlich fett vorgetragenen High Speed Attacken gut in die Kauleiste. Auch das coole Old School Death Metal Cover macht einen weiteren positiven Eindruck. Am Ende kann man es für die neue PURGATORY Scheibe „Necromantaeon“ auf folgende Formel bringen: Gutes Songwriting + fette Produktion + cooles Coverartwork = Hammer Death Metal-Output! (ah)



Seit 1993 sind die Sachsen PURGATORY schon unterwegs und gehören damit zu den dienstältesten heimischen Death Metal-Bands, die sogar die Hochzeiten des Genres Anfang/Mitte der 90er hautnah miterleben durften. Jedoch konnte das Quartett diese zeitliche Gunst zumindest in kommerzieller Hinsicht nicht richtig ausnutzen, so dass man bis heute dem mitteltiefen Underground zugehörig ist, was der Qualität aber keinen Abbruch tut. Mit ihrem letzten Werk „Cultus Luciferi-The Splendour Of Chaos“ hat die Band einen echten Killer aufgefahren, den man keineswegs auf die namhaften Gastauftritte reduzieren durfte. Denn dass es auch ohne größere Szene-Prominenz geht, zeigt „Necromantaeon“, auf dem außer den HATESPAWN-Recken CommAndyChrist (Vocals – bei seiner Stammband als A. Deathmonger tätig) und Angel Of Disease (Gitarre) keine weiteren Fremdmusiker zu hören sind. Das Album wurde dafür mit einer ultrafetten Produktion versehen, die sich nicht verstecken muss und punktet ebenso mit starken Songs der Marke „Where Darkness Reigns“, „Downwards Into Unlight“ oder „Scourging Blasphemies“, die sich weder hinter dem Vorgängerwerk noch diversen europäischen Szenegrößen verstecken müssen. In den letzten Monaten haben es hierzulande lediglich POSTMORTEM geschafft, ein etwas stärkeres Album aufzunehmen, was PURGATORY mit ihrem völlig traditionellen Abrissbirnensound inklusive der mörderischen Growls von Mirko Dreier endgültig in der Death Metal-Oberliga etabliert!

Necromantaeon


Cover - Necromantaeon Band:

Purgatory


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 32:30 (CD)
Label: War Anthem Records
Vertrieb: Soulfood