by Dennis Otto
TIPP
Seit 1993 sind die Sachsen PURGATORY schon unterwegs und gehören damit zu den dienstältesten heimischen Death Metal-Bands, die sogar die Hochzeiten des Genres Anfang/Mitte der 90er hautnah miterleben durften. Jedoch konnte das Quartett diese zeitliche Gunst zumindest in kommerzieller Hinsicht nicht richtig ausnutzen, so dass man bis heute dem mitteltiefen Underground zugehörig ist, was der Qualität aber keinen Abbruch tut. Mit ihrem letzten Werk „Cultus Luciferi-The Splendour Of Chaos“ hat die Band einen echten Killer aufgefahren, den man keineswegs auf die namhaften Gastauftritte reduzieren durfte. Denn dass es auch ohne größere Szene-Prominenz geht, zeigt „Necromantaeon“, auf dem außer den HATESPAWN-Recken CommAndyChrist (Vocals – bei seiner Stammband als A. Deathmonger tätig) und Angel Of Disease (Gitarre) keine weiteren Fremdmusiker zu hören sind. Das Album wurde dafür mit einer ultrafetten Produktion versehen, die sich nicht verstecken muss und punktet ebenso mit starken Songs der Marke „Where Darkness Reigns“, „Downwards Into Unlight“ oder „Scourging Blasphemies“, die sich weder hinter dem Vorgängerwerk noch diversen europäischen Szenegrößen verstecken müssen. In den letzten Monaten haben es hierzulande lediglich POSTMORTEM geschafft, ein etwas stärkeres Album aufzunehmen, was PURGATORY mit ihrem völlig traditionellen Abrissbirnensound inklusive der mörderischen Growls von Mirko Dreier endgültig in der Death Metal-Oberliga etabliert!
Necromantaeon

Purgatory
Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 32:30 (CD)
Label: War Anthem Records
Vertrieb: Soulfood