Review:

Watching The Closing Sky

(Profuna Ocean)

Die vier Holländer von PROFUNA OCEAN haben für ihr Debüt eine eher ungewöhnliche Form gewählt: „Watching The Closing Sky“ ist nämlich eine Live-EP. Allerdings wird durch die vier Songs eine Gesamtspielzeit von gut 37 Minuten, also fast schon Albumlänge erreicht. Die Länge der Stücke lässt es schon vermuten: Die Jungs spielen Progressive Rock. Sie bevorzugen dabei aber eine ruhige, eher verhaltene und leicht poppige Variante. So stehen melancholische Harmonien und Melodien im Vordergrund, sind die Tempi größtenteils langsam und die Rhythmen fließend und wird nur höchst selten richtig gerockt. Zum Teil fühlt man sich an PORCUPINE TREE erinnert, aufgrund der Stimme von Gitarrist, Sänger und Songschreiber Raoul Potters muss man aber auch immer wieder an SNOW PATROL denken, im überlangen letzten Song „S.C.I.T.S.“ werden dann noch PINK FLOYD und MARILLION zitiert. Insgesamt dudeln die Songs aber recht seicht vor sich hin. Die langen Instrumentalteile sind schlicht und einfach langweilig, und die wenigen rockigen Parts klingen ziemlich konventionell und konstruiert und kommen noch dazu alles andere als fett rüber. Mitschuld an letzterem trägt sicher auch der völlig drucklose Gesamtsound. Unterm Strich sind die Songs von PROFUNA OCEAN vom Ansatz her gar nicht mal schlecht, aber vom Hocker hauen sie mich nun wirklich nicht.

Watching The Closing Sky


Cover - Watching The Closing Sky Band:

Profuna Ocean


Genre: Progressive
Tracks: 4
Länge: 37:9 (EP)
Label: FARR Records
Vertrieb: Cargo