Review:

Seepia

(Portal)

An Musik im weitesten Sinne versuchen sich diese Australier. Bereits 2003 veröffentlichten PORTAL ihr Debüt „Seepia“ in einer auf 500 Exemplare limitierten Auflage. Das vorliegende Jewel Case kommt via Osmose Sublabel, das Digi-Pack über Profound Lore. Warum die beiden Label das machen, ist sicherlich nicht ganzleicht zu erklären. Zum einen klingt der Sound dieser Scheibe, als hättet ihr einen wattierten Umschlag über die Ohren gezogen. Außerdem ist bei dieser Mischung aus Death-, Black- und Thrash-Metal sicherlich nicht unbedingt von echten Songs zu reden, denn kohärente Strukturen, einen roten Faden oder langlebige Melodien sucht der geneigte Hörer völlig vergebens. Damit gelingt den Australiern aber sicherlich immerhin, den Abstand zu Mainstream und Kommerz zu wahren, heutzutage erfolgreiche (Melodic) Death-Bands wirken im Vergleich wie das Einschlafgedicht einer amerikanischen Vorstadt-Nanny für’s verzogene Middle-Class-Baby. Indes macht dieses musikalische Extrem dennoch wenig Lust auf mehr, weil es arg an den Nerven zerrt und die Produktion viel vom Potential untergehen lässt. Angeblich ist die neue Scheibe sogar remastered – wie dann wohl das Original klingt? Nur für absolute Extremisten, Außenseiter, Perlenfischer, Verrückte und Co.

Seepia


Cover - Seepia Band:

Portal


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 32:2 (CD)
Label: Ordo Decimus Peccatum - Osmose
Vertrieb: Twilight