Review:

Murdered Love

(P.O.D.)

Die mittlerweile ja wieder in Originalbesetzung angetretenen P.O.D. hängt ihr 2001er Überflieger „Satellite“ schon etwas nach. An den damaligen Erfolg konnten die Jungs aus San Diego nie mehr richtig anknüpfen, obwohl die Folgealben zumindest in den Staaten durchaus achtbare Chartplatzierungen in den Top 10 einfuhren. Mit „Murdered Love“ und neuem (alten) Produzenten jetzt also zurück in die Zukunft? Zum Teil schon. Eine eigenständige Note hatten P.O.D. (das übrigens für „payable on death“ steht) dank gediegenem Reggae-Einfluss und Paul „Sonny“ Sandovals Gesang zwischen melodischen Refrains und Hip-Hop Gewurstel eh. Zwar ist nicht jede Komposition ein Volltreffer, aber mit „Eyez“ und dem Titeltrack „Murdered Love“ greift man wieder auf härtere Riffs und derbere Strukturen ohne sich auch nur annähernd des Vorwurfs von „Geprügel“ aussetzen zu müssen – Retro-Nu-Metal. Auch die folgenden „Higher“ und „Lost In Forever“ atmen dann so was von deutlich die Nostalgie von vor über 10 Jahren und gehen über die Grenze zum gezielten Airplay – Futter fürs Westcoast-Cabrio. Das fast schon entspannte, funkige „Bad Boy“ hätte dabei durchaus auch auf einen INCUBUS-Album Platz gefunden. Ergo: P.O.D. reissen auch mit „Murdered Love” keine Bäume aus und pflanzen auch keine Neuen. Aber die Rückbesinnung auf ihre Wurzeln funktioniert gut und dürfte den mittlerweile auch gereifteren P.O.D. Fans reinlaufen.

Murdered Love


Cover - Murdered Love Band:

P.O.D.


Genre: New Metal
Tracks: 11
Länge: 40:40 (CD)
Label: Razor & Tie
Vertrieb: Soulfood