Review:

Phoenix

(Pink Turns Blue)

Es mag sich Respekt- oder pietätslos lesen, aber vor dem Genuss dieses Silberlings empfehle ich zur Einstimmung den Genuß der "Sumisu"-Single aus Farin Urlaubs vorletztem Album. Warum? Wegen der Textzeile: "und dann hörten wir die SMITH. Manchmal auch THE CURE oder NEW ORDER. Aber größtenteils die SMITH." Bitteschön. Solltet ihr wie ich zu spät geboren sein für THE SMITH - macht nix. PINK TURNS BLUE können die Trauer und Agonie in Töne fassen, die NEW ORDER auf ihrem ersten Album noch in sich herein gefressen haben. Schreit-Tanz und Pierrot-Träne, schwerer Rotwein und depressive Popmusik - PINK TURNS BLUE haben die Achtziger inhaliert und in einem Weckglas im Keller gut gekühlt - und voila, hier sind sie. Verzweifelt und schön. Durchgeregnet und ein bißchen kühl. Und ein bisserl verkopft. Aber das wird schon wieder, der Rotwein... PINK TURNS BLUE haben schon ihre eigene Geschichte hinter sich, "Phoenix" ist das erste Album seit 10 Jahren und entstand zwischen London, Hamburg, Warschau und Ljubljana. Mitgefahren in der Zeitmaschine sind Marcus Giltjes (u.a. CASSANDRA COMPLEX, GIRLS UNDER GLASS), Brigid Anderson, Louis Pavlou (THE CURE, NENEH CHERRY), Reini Walter und Mic Jogwer. Produziert und gemixt wurde "Phoenix" von Janez Krizaj (LAIBACH) in Slowenien.

Phoenix


Cover - Phoenix Band:

Pink Turns Blue


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 57:48 (CD)
Label: Orden
Vertrieb: Alive