Review:

2 Unlimited

(Pin-Up Went Down)

Eine Mischung aus Gothic, Death, Prog-Metal, Funk, Jazz und Bizarr-Experimentellem verspricht das Duo aus dem französischen Rouen und hält damit, was der Name der Scheibe „2 Unlimited“ verspricht – wenn der Hörer nicht gerade an eine unsägliche und vergessene Disco-Band gleichen Namens denkt. Mastermind Alexis Damien (auch Carnival In Coal) macht tatsächlich vor nichts Halt. Man nehme eine beispielhafte Reihe, die Songs 9 bis 11: Dippa-Acapella ( “Human Beat Deluxe”), technoide Marlene Dietrich-meets-Alternative-Ballade (Feat. Me/Feat. You), das als Hardcore-Imitat beginnende „Be My Idol Then My Fall“ wendet sich zu einem Zwischending aus Bombast-Black und Tanten-Gothic – zuviel des Schlechten. Wenn dann Sängerin Asphodel noch die weibliche Mickey-Mouse-Nummer strapaziert und kaum Grenzen kennt (lediglich aufs Grunzen verzichtet die Dame) - dann wird's echt sehr anstrengend. Über Grenzen hinwegzusehen, das mag oft seine Vorteile haben, hier gereicht es zum Nachteil. Denn der krude Stilmix dürfte viele trotz natürlich auch auftretender lichter Momente (das „fetzige“ „Estete Piggie“) schlichtweg überfordern oder eben nur nerven. Denn wirklich extreme Bandbreite kommt nicht durch die schlichte Aneinanderreihung verschiedenster Stilrichtungen zustande, ein wenig stimmig sollte es vielleicht schon sortiert sein. Vielleicht noch mal FAITH NO MORE hören? Oder wäre PIN-UP WENT DOWN dann schon wieder spießig?

2 Unlimited


Cover - 2 Unlimited Band:

Pin-Up Went Down


Genre: Alternative
Tracks: 13
Länge: 42:12 (CD)
Label: Ascendance Records PHD
Vertrieb: Soulfood