Review:

Misery Wizard

(Pilgrim)

Alles klar: Krolg The Splinterfist, Slayer Of Men (Drums), Count Elric The Soothsayer (Bass) und The Wizard (Gitarre und Gesang) stammen aus Rhode Island, haben sich coole Pseudonyme zugelegt und spielen traditionellen Doom Metal der im wahrsten Sinne des Wortes altbewährten Schule. Hier sind – fast schon natürlicherweise – die frühen BLACK SABBATH ebenso präsent wie SAINT VITUS, REVEREND BIZARRE, PENTAGRAM oder auch CATHEDRAL, wobei sich PILGRIM aber etwas schwerer tun, mitreißende Lavaströme zu kreieren. Die sechs Songs dieses Debütalbums, die bis auf das flotte „Adventurer“ durchweg Überlänge haben, sind relativ langatmig ausgefallen, wirken müde und kommen irgendwie nicht so richtig auf den Punkt. Auch der klare, epische, aber über weite Strecken gepresste Gesang von The Wizard ist mehr als gewöhnungsbedürftig und mitunter sogar nervig, nachzuhören etwa im über zehnminütigen, grausigen Titelsong, der mit seiner zerfahrenen Struktur einfach nicht enden will oder im ähnlich gearteten „Quest“. PILGRIM müssen sich daher noch mächtig ins Zeug legen, damit sie zu anderen, deutlich stärkeren Neulingen der Szene (BLACK OATH oder ORCHID) aufschließen können. „Misery Wizard“ ist alles andere als ein Pflichtkauf.

Misery Wizard


Cover - Misery Wizard Band:

Pilgrim


Genre: Doom Metal
Tracks: 6
Länge: 55:29 (CD)
Label: Metal Blade Records
Vertrieb: Sony Music