Review:

Hate At First Seed

(Phazm)

Die Franzosen existieren seit einem Jahr und einem Demo und dennoch haben sich Osmose drum gerissen, PHAZM zu signen. Und da haben sie sich keineswegs eine Laus ins Haar gesetzt. Generell machen PHAZM Black Metal mit jeder Menge Old-School-Einflüssen und verbinden das mit Rock’n’Roll, der bisweilen an neuere Entombed oder sogar Motörhead erinnert. Mit dem Opener "In Chaos" startet die Band noch recht eindimensional schwarzwurzelig (vor allem das Schlagzeug klingt ziemlich dunkelthronig oder so), spätestens aber bei "What A Wonderful Death" gehen die Rock’n’Roll und Blues-Pferde so richtig mit PHAZM durch. Der Sound ist jetzt nicht so fett wie ein Ex-Kanzler, geht aber zumindest mit dem Prädikat "professionell" durch. Und auf jeden Fall nimmt er der Band auf ihrer Full-Length-Premiere kein Stück von ihrem zweifelsohne immer wieder aufblitzenden Groove. Eine besondere Affinität scheinen die Herren zum Motörhead zu haben, deren "Dogs" (vom 87er Rock’n’Roll-Album) sie zum Abschluss ihrer Orgie covern. Selbst das gelingt "phazmweise". Ohne den Herrschaften zu nahe treten zu wollen, so bleibt doch zu bemerken, dass sie ein erstaunlich modernes Album gemacht haben, dass sie mal wieder etwas Ungewöhnlicheres auf die Beine gestellt haben. Was Tradionalisten sicherlich sauer aufstößt, einer ganzen Musikrichtung aber mit Sicherheit auf sehr, sehr gut tut.

Hate At First Seed


Cover - Hate At First Seed Band:

Phazm


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 42:44 (CD)
Label: Osmose Productions
Vertrieb: Indigo