Review:

Bury The Light

(Pharaoh)

TIPP
Der Haufen aus Philadelphia hat mich mit seiner kürzlich veröffentlichten EP „Ten Years“ nicht gerade vom Hocker gehauen. Frühere, völlig überzogene Vergleiche mit IRON MAIDEN haben da schon reges Schenkelklopfen verursacht. Mit „Bury The Light“ ziehen sich die Jungs um US Metal-Genie Chris Black (der auch für die saustarken HIGH SPIRITS und das das nicht minder geniale Obskur-Projekt DAWNBRINGER verantwortlich zeichnet und auch bei den göttlichen NACHTMYSTIUM aktiv war) aber äußerst achtsam aus der Affäre. Hört man sich das Album an, hat man fast den Eindruck, „Ten Years“ war lediglich eine Sammlung von mäßigen B-Seiten, denn hier wird nahtlos an die superben letzten beiden Alben angeknüpft. Das „Geheimnis“ von PHARAOH besteht dabei nach wie vor aus zwei tragenden Säulen: einerseits der Gabe, gleichermaßen eingängige wie anspruchsvolle Hymnen zu komponieren, die man zwar sofort mitbölken kann, die aber auch nach zig Durchläufen nicht langweilig werden und andererseits aus Tim Aymars brillantem, kraftvollem, melodischen Gesang, der immer mehr an Harry „The Tyrant“ Conklin erinnert, was nach dem bedauerlichen Abgang der Legende JAG PANZER gleich doppelt erfreut. Aber genug Blabla; hört Euch einfach Gänsehautbeschaffer wie den Ohrwurm „Castles In The Sky“, das epische „Cry“ (Killer!), das famose, progressive und tatsächlich „jungfräuliche“ Gefilde tuschierende „Graveyard Of Empires“, den Stampfer „Burn With Me“ oder das flotte „In Your Hands“ an und seid begeistert von einer der stärksten Traditionsplatten seit… äh… ja… „Another Night“. Ohne Ausfälle läuft „Bury The Light“ über die Zielgerade und bekommt daher – richtig geraten – den „Tipp“!

Bury The Light


Cover - Bury The Light Band:

Pharaoh


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 48:55 (CD)
Label: Cruz Del Sur Music
Vertrieb: Alive