Einst als Band gedacht, haben sich PHANTASMAGORIA WITHIN mittlerweile zum Ein - Mann - Projekt von Michael Engelmann entwickelt, der auf der EP "Free" eindrucksvoll beweist, warum bei diesem Desaster keiner weiter mitmachen will. Dass auf dem Frontcover das leicht abgewandelte Bandlogo (ein Drache oder was auch immer) von QUEENSRYCHE prangt, kann man noch als nette Hommage abtun, aber spätestens, wenn man die wahnsinnig geile Produktion um die Ohren gehauen bekommt, beginnt man, an der Zurechnungsfähigkeit von Herrn Engelmann zu zweifeln. Klar, eine Eigenproduktion muss nicht dolle klingen, und ich bin sicher auch kein Soundfetischist, aber ich glaube, dass am Heim - PC (ein alter 486er) noch Einiges möglich gewesen wäre. Dumpfe, kaum wahrnehmbare Gitarren, ein Keyboard von Aldi im Mittwochs - Angebot, dazu Drums, die dem Klang nach von Klein Fritzchen mit Mikadostäbchen auf dem Parkettflur eingetickt wurden und zuletzt ein Herr Engelmann, der von "Sangeskunst" so weit entfernt ist wie Tokio Hotel von einem Auftritt auf dem nächsten "Party.San". Dafür bekommt man auf "Free" einen Bonustrack ("Clock") und sogar noch einen "Special Edition Bonustrack" ("Anxieties") zu hören, die neben den regulären Tracks ebenso am Anspruch scheitern, symphonischen Prog Metal zumindest hörbar darzubieten. Sorry, Michael, ich bin mir sicher, dass viel Arbeit in "Free" steckt und sicher auch die eine oder andere gute Songidee ("Metal Heart" oder erwähntes "Anxieties"), aber das Ganze klingt - man verzeihe mir bitte den direkten, deutschen Begriff - grottenscheiße! So kann man selbst annehmbares Songmaterial keinem Menschen zumuten.

Free


Band:

Phantasmagoria Within


Genre: Progressive
Tracks: 6
Länge: 31:6 (CD)
Label:
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