Review:

Tenebris Obortis

(Pest)

Gut und gerne sechs Jahre haben sich die Niedersachsen PEST für ihr neues Album Zeit gelassen und in der Zwischenzeit lediglich eine selbst betitelte EP veröffentlicht. Eine große Stiländerung ist jedoch nicht zu vernehmen: noch immer rasiert sich der in der Mehrheit kahlköpfige Haufen (ja, PEST sind unpolitisch – soviel dazu!) durch ein Feuerwerk an räudigem, basischem, ganz klar von altem Norwegendunkelstahl beeinflusstem Black Metal, der zwar zweckdienlich aufs Nötigste reduziert, aber keinesfalls schwachbrüstig-blechern tönt. Auch in Sachen Songwriting lässt das Quartett nicht viel anbrennen, obwohl speziell das Hymnenhafte in den Melodien noch ausbaufähig ist und ein wenig Luft nach oben lässt. Wer etwa auf die ersten drei IMMORTAL-Werke, flottere, ältere DARKTHRONE oder die Anfangstage von SATYRICON abfährt, wird definitiv an „Tenebris Obortis“ Gefallen finden, denn sehr gute und durchdachte Stücke wie „Trance“, „Weltgericht“, das majestätische Instrumental „Bonded“ oder das atmosphärische, sprichwörtlich saucoole und überlange „Entering Forest“ gehören eindeutig zu den besseren Momenten deutschen Black Metal-Schaffens!

Tenebris Obortis


Cover - Tenebris Obortis Band:

Pest


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 50:34 (CD)
Label: Ketzer Records
Vertrieb: Ketzer Records