Review:

The Malefice

(Pentagram Chile)

Wer jetzt denken mag, dass PENTAGRAM CHILE Newcomer sind, könnte nicht stärker daneben liegen: 1985 unter dem Namen PENTAGRAM gegründet und das erste Mal 1988 aufgelöst (2001 erfolgte eine einzelne Show in Santiago, danach wurde es wieder still um die Band), sind die Jungs seit 2009 wieder aktiv - und seit kurzer Zeit mit jenem Namenszusatz, der eine Verwechselung mit dem Geschwader um Drogentestlabor Bobby Liebling ausschließen soll. "The Malefice" stellt sogar das Debütalbum der Chilenen um (den übrigens perfekt deutsch sprechenden) CRIMINAL-Mastermind Anton Reisenegger dar, der hier eine der beiden Gitarren und (Brüll-) Gesang übernimmt. Wer jetzt an eine rumpelig-polternde 80er-Produktion denkt, liegt wieder falsch, denn "The Malefice" ist eine kraftvoll produzierte Scheibe, die gekonnt das 30-jährige Erbe der Band in die Gegenwart transportiert und klanglich eher an die moderneren CRIMINAL denn an die einstigen Vorbilder VENOM, POSSESSED oder DARK ANGEL erinnert. Damit reihen sich PENTAGRAM CHILE zwischen Bands wie DESTRUCTION, SLAYER oder KREATOR ein, die ihre Soundgewänder ebenfalls der Gegenwart angepasst haben. Vorwiegend flotte, irgendwo zwischen stampfendem Death- und rotzigem Thrash Metal angesiedelte Nummern wie "The Death Of Satan", "The Apparition", "Arachnoids" oder der Bonustrack "King Pest" sind richtig gut und machen "The Malefice" (auf dem zusätzliche Gastbeiträge von MORGOTHs Marc Grewe, DESTRUCTIONs Schmier und AT THE GATES´ Tompa Lindberg vorhanden sind!) nicht zum akustischen Malefiz. Die jeweils limitierte Auflage auf CD und Vinyl kommt mit einer Bonusscheibe daher, die sieben neu aufgenommene Altgranaten der Band enthält, was das Album noch besser macht als es ohnehin schon ist.

The Malefice


Cover - The Malefice Band:

Pentagram Chile


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 53:0 (CD)
Label: Cyclone Empire
Vertrieb: Soulfood