Review:

Atacames

(Pendejo)

Tiefer gestimmte Gitarren, welche kaum vom Bass zu unterscheiden sind. Trompeten, die mal traditionell südamerikanisch, mal unheilvoll wie Sirenen in einer Bombennacht klingen. Dazu rauer spanischer Gesang und Groove ohne Ende. Klingt komisch? Ist aber so! Das sind die Zutaten dieses kochend heißen Akustik-Chilis, das einem die Schweißperlen in die Ohrmuscheln treibt. PENDEJO heißt die Combo, die dafür verantwortlich ist - und man ist sich sicher, dass müssen Überlebende aus dem „From Dusk Till Dawn“ - "Titty Twister-Massaker" sein. Das dahinter eine holländische Band steckt, wenn auch mit lateinamerikanischen Wurzeln, ist kaum zu glauben. In der knappen Dreiviertelstunde wird hier ultraabgefahrene, rohe Stoner-Mucke geboten, die mich dermaßen in meinen Schreibstuhl drückt, dass dieser am Ende schweißnass ist. Damit hab' ich eigentlich auch schon alles gesagt. Eins noch: die zehn Nummern gleichen sich auf Dauer in Tempo und Dynamik ein wenig, und der Sound ist mir eine Spur zu schwammig. Das kostet den TIPP. Aber davon abgesehen ist das Ding ein fettes Ausrufezeichen wert. Aber hallo!

Atacames


Cover - Atacames Band:

Pendejo


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 43:4 (CD)
Label: Graviton
Vertrieb: Rough Trade