Review:

Growing Apart

(Pedigree)

Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich bringe den Namen PEDIGREE immer mit Hundefutter in Verbindung, aber seit einiger Zeit scheint auch eine Industrial Metal-Band aus Estland auf diesen Namen zu hören, egal. Das Quartett gibt als Einflüsse Bands wie MINISTRY, NEUROSIS, ISIS, GODFLESH und größenwahnsinnigerweise sogar PINK FLOYD an, die allesamt unerreichbar für diesen Haufen scheinen. Falls monotoner, eindimensionaler Rock mit ein paar Qietschalgorithmen, C64-Loops und verzerrten Schreien (es wird auch öfter mal "emotional" geflüstert und schön modern "sprechgesungen") neuerdings als Industrial-Hoffnung durchgeht, habe zumindest ich diese Evolution verpennt. Nicht verpennt habe ich tatsächlich Bands wie DIE KRUPPS, PITCHSHIFTER, erwähnte MINISTRY oder meinetwegen auch die härter loslärmenden RED HARVEST, die es allesamt besser machen als diese Pseudoband. Alles hier klingt glatt gebügelt, am Reißbrett entworfen, undynamisch, wenig mitreißend und schlichtweg langweilig. Und was man sich bei der abschließenden, zehnminütigen, furchtbaren Geräuschkulisse "Final Heartbeat" gedacht hat, wissen vermutlich auch nur die Halluzinogene, die sich die Band eingeworfen haben muss, uns ein derart dahinplätscherndes Produkt wie "Growing Apart" vorzusetzen und zu meinen, man sei damit auf dem richtigen Weg. Der richtige Weg in die völlige Bedeutungslosigkeit ist es sicherlich!

Growing Apart


Cover - Growing Apart Band:

Pedigree


Genre: Industrial
Tracks: 12
Länge: 59:4 (CD)
Label: Hyper Records
Vertrieb: Nailboard Records