Review:

No Code & Yield (Re-Release)

(PEARL JAM)

Via Sony kommt neue Ware auf den Plattenteller. Die Grunge-Urväter von PEARL JAM dürfen sich diesmal mit ihrem vierten und fünften Album ihrer Discographie in 33UpM drehen.

"No Code" ist sowohl vom Inhalt als auch von der "Verpackung" her recht ambitioniert - vielleicht sogar ein wenig zuviel. Die Vinyl-Version ist wie bei der CD mit vier aufklappbaren Teilen gesegnet, die in diesem Format das Entnehmen des Tonträgers doch recht unhandlich machen. Und auch die gebotene Musik, allen voran deren Facettenreichtum, verlangt schon einige Aufmerksamkeit vom Hörer. So reicht das Spektrum von Folk mit Klanghölzern, leise gesäuselten Balladen - sogar als Opener -, über puren energischen Rock bis hin zur Barmusik. Kreativ, abwechslungsreich und auch irgendwie spannend ist das Ding ohne Frage, aber zugegeben läuft mir der etwas einfacher gestrickte und direkter konsumierbare Nachfolger "Yield" um einiges besser rein. Hier sind das Cover mit dem ausgeschnittenen Schild, welches sich mit dem bedruckten Inner Sleeve herausziehen lässt, wie auch die meisten Songs der Platte einfach ein guter Einfall. "Yield" ist gelöster, homogener und entschiedener. PEARL JAM halten den Energie-Level hoch und zeigen sich nahbarer und nicht so "verkopft" wie bei "No Code". Songs wie "No Way" mit seiner entspannten, coolen Rythmik und das atmosphärische, sich langsam in die Lüfte hebende "Given to Fly" gehören mit zum Besten der Seattler Band und unterstreichen ihre Relevanz, gerade nach dem Ende des Grunge.

Beide Alben überzeugen mit ihrem direkten, satten Sound. Zwei starke Veröffentlichungen: "No Code" beeindruckt mit seiner gestalterischen Opulenz, gerade als Vinyl, und "Yield" mit einer rockig-musikalischen Punktlandung.

No Code & Yield (Re-Release)


Cover - No Code & Yield (Re-Release) Band:

PEARL JAM


Genre: Grunge
Tracks: 13+11
Länge: 100:0 (LP)
Label: Epic
Vertrieb: Sony