Review:

I Can Destroy

(PAUL GILBERT)

Paule heißta und ist Gitarrenmeister. Und wie viele seiner Genrekollegen, lließ er das auch ganz gern raushängen. Ein Grund, warum RacerX irgendwann nicht mehr funktionieren, jetzt ganz subjektiv geschrieben. Mit Mr. Big machte Gilbert so gut Kasse wie der Bandname klingt und weil er ja sowieso preisgekrönter Dozent ist, macht er aktuell auf Scheibe nun, was er will. Dabei kommt dann ein unausgegorenes Album wie „I Can Destroy“ heraus. Mit einem Schmonzetten-Opener  über die Blinkernutzung, einem Titelstück, dass mit seiner gewollten Härte arg aufgesetzt wirkt und einem dritten Stück, „Knocking on a Locked Door“mit dem er sicherlich auch im Fernsehgarten zwischen Silbereisen und Flippers nicht verkehrt da stünde. Es gibt ferner Blues, Groove, Classic Rock, Akustische, Kuschelrock, sogar Country. Alles gut eingesaift – klar, Gitarre spielen kann Paul ohne Zweifel. Und sogar die Stimmen von Nelson und Spinner (sic!) sind dem Anlass entsprechend alles andere als enttäuschend. Das aber sind die Songs, denn sie reißen nicht mit, sind nicht wirklich catchy, sondern klingen 08/15 und nach Reißbrett. Die jetzt vielleicht verknitterte Zielgruppe wird alles viel besser finden – aber es gibt auch viel bessere Scheiben zu kaufen. Sogar vom Meister selbst. Ausnahme: der abschließende Bonus-Cover-Song „Great White Buffalo“, den Teddy Nugent schrieb, als er noch bei Trost war. 

 

I Can Destroy


Cover - I Can Destroy Band:

PAUL GILBERT


Genre: Rock
Tracks: 13
Länge: 61:1 (CD)
Label: EarMusic
Vertrieb: Edel