Review:

Anathema Maranatha

(Parzival)

Gute Laune, nein danke! Das war wohl das Motto der vier russischen Experimentalmusiker aus Dänemark, deren Namen ich euch hier natürlich nicht vorenthalten möchte: Dmiteij Bablevskij (Vocals), Pavel Rusanov (Programming, Keyboard), Mikhais Kokdrine (Programming, Percussion) und Andrej Sajfutdinov (Programming, Synth). Ja genau, ihr habt richtig gelesen, Gitarren gibt es nicht. Mir ist diese Band früher noch nicht begegnet, aber angeblich soll das Vorgängeralbum so geklungen haben wie LAIBACH. Aha, denn davon ist auf diesem Album nicht viel übriggeblieben, ausser einem pathetischen Männergesang. Während das ganze bei LAIBACH aber wirklich erhaben, gekonnt und aufrührend wirkt, klingt PARZIVAL meiner Meinung nach eher lächerlich. Was bleibt ist mal wieder der Verdacht, die Band sei nationalsozialistisch oder altstalinistisch, wovon sich PARZIVAL aber eindeutig distanzieren - glauben wir es eben... Der Sound ist nicht ganz einfach einfach zu umschreiben, aber in wenigen Worten würde ich sagen: das ganze ist superdüster und langsam. Theatralisch und pathetischer Männergesang auf deutsch (?), russisch und Latein, naja wer drauf steht. Ein bißchen erinnert einen die Begleitmusik, wenn ma denn davon reden kann, an DAS ICH, ich möchte diese wirklich geniale Band aber nicht mit PARZIVAL vergleichen, weil der Gesamteindruck doch sehr verschieden ist. PARZIVAL klingt ziemlich experimentell und würde einen guten Soundtrack zu einem Film über den 2. Weltkrieg abgeben! Spartanische Begleitung, langsames Tempo und düstere Stimmung...

Anathema Maranatha


Cover - Anathema Maranatha Band:

Parzival


Genre: Gothic
Tracks: 9
Länge: 33:56 (CD)
Label: Euphonius Records
Vertrieb: Indigo