Review:

Atlas

(Parkway Drive)

PARKWAY DRIVE konnten mit „Deep Blue“ bei Kollege Jan Punkte sammeln, blieben aber ein wenig hinter den Erwartungen zurück. Mit „Atlas“ soll alles anders werden. Der Sound ist dabei wie gewohnt fett, etwas anderes war aber auch nicht zu erwarten. Nach einem netten Intro geht es mit „Old Ghosts/ New Regrets“ los, das sich als schneller Metalcore-Song entpuppt, der nahe am „Deep Blue“-Material ist und durch seine Aggressivität überzeugt, wenn er auch nicht viel Neues bietet. Besser wird es dann im weiteren Verlauf der Scheibe, wenn „Wild Eyes“ oder „The River“ zu hören sind, in denen PARKWAY DRIVE auf experimentellere Gitarrenarbeit setzen und Shouter Winston viel Variabilität in seine Stimme legt. „The Slow Surrender“ und „Atlas“ bilden dann noch einmal ein starkes Doppel, ehe es zum Ende hin noch dreimal richtig brachial und schnell wird. Die ersten Durchgänge wissen dabei zu überzeugen, gerade da sich einige der Songs (The Slow Surrender“, „Wild Eyes“) gut im Ohr hängen bleiben (eine Qualität, die ja nicht vielen Metalcore-Songs zu Eigen ist). Mit zunehmender Dauer wird dann aber deutlich, dass PARKWAY DRIVE viele Ideen aus „Horizons“ und „Deep Blue“ genommen und verfeinert haben, während nur wenige wirklich neue Ideen in „Atlas“ zu finden sind. Das ist alles verschmerzbar, da das Ergebnis überzeugen kann; „Atlas“ ist im Vergleich zum Vorgänger ein großer Schritt nach vorne. Es klingt authentischer und spontaner, wenn es auch etwas mutiger hätte sein können. PARKWAY DRIVE treten so nicht auf der Stelle, verwirren ihre Fanbasis aber auch nicht mit zu vielen neuen Ideen. Solide Metalcorescheibe, mit der PARKWAY DRIVE die nächsten Touren gut bestreiten werden können.

Atlas


Cover - Atlas Band:

Parkway Drive


Genre: Metalcore
Tracks: 12
Länge: 48:1 (CD)
Label: Epitaph Records
Vertrieb: Indigo