Review:

V

(Papir)

Das dänische Instrumental-Trio PAPIR lässt es gerne ruhig angehen. Und das in zweierlei Hinsicht: Zum einen wird es bei den Kopenhagenern selten richtig laut, zum anderen lassen sie sich viel Zeit in ihren Stücken. Ihr fünftes Album mit dem schlichten Titel „V“ ist ein Doppelalbum und enthält sieben Stücke, konsequenterweise betitelt mit „V.I“ bis „V.VII“, die zwischen 10 und 25 Minuten lang sind. Die Musik baut sich langsam auf, entwickelt sich mit leichten Variationen immer weiter, wird durch behutsame, aber stetige Steigerung immer dichter, bis sie irgendwann wieder abebbt. Dadurch befinden sich PAPIR an der Schnittstelle zwischen Psychedelic und Post-Rock, auch Progressive Rock dürfte ein Einfluss sein. Der Sound ist warm, wabernd und sphärisch und lädt dazu ein, sich davontragen zu lassen.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Relativ bald wird einem beim Zuhören langweilig. So viel Ruhe die Stücke auch ausstrahlen, so wünscht man sich doch, es möge etwas mehr in ihnen passieren. Aber tatsächlich plätschert alles ziemlich vor sich hin, und irgendwelche Höhepunkte sucht man vergebens. Das ist schade, denn man hat das Gefühl, dass PAPIR mehr können, als sich in ihrem Wohlklang zu gefallen, sie müssten nur mal aus sich herauskommen. So aber bleibt nicht viel mehr als immerhin gut gemachte und stimmungsvolle Hintergrundmusik.

 

V


Cover - V Band:

Papir


Genre: Alternative
Tracks: 7
Länge: 94:43 (2-CD)
Label: Stickman
Vertrieb: Soulfood