Review:

Paal

(Pan And Me)

Hinter PAN AND ME steckt mit Christophe Mevel (THE DALE COOPER QUARTET) kein gänzlich Unbekannter. Der gute Mann hat sich für „Paal“ zudem Unterstützung von Cyril Pansal (HF90) geholt – geballte Kompetenz beim Erschaffen abgefahrener Soundstrukturen ist also vorhanden. „Paal“ entpuppt sich als atmosphärisch dichter Soundtrack eines Film Noir (im eigenen Kopfkino stattfindend), der durch die knackende Produktion an eine alte Schallplatte erinnert und durch die Kombination aus Piano-Einsatz, Gesprächsfetzen und immer wieder dezentem Streicher-Einsatz genau die Atmosphäre erschafft, die für einen klassischen Film Noir typisch ist. Wer jetzt bei THE DALE COOPER QUARTET-Beteiligung auf Jazz-Einflüsse wartet, wird enttäuscht, denn die finden sich in den gut 35 Minuten nicht. Da „Paal“ aber so virtuos und mit viel Gefühl eingespielt wurde, ist das zu verschmerzen – das Album ist mehr als nur das Ergebnis eines Nebenprojekts. Soviel zwischen Melancholie, Horror und Fatalismus pendelnde Atmosphäre ist selten und erzeugt eine Suchtwirkung auf den Hörer, die ihresgleichen sucht. Großes Kopfkino, großer Soundtrack.

Paal


Cover - Paal Band:

Pan And Me


Genre: Electro
Tracks: 6
Länge: 35:30 (CD)
Label: Denovali Records
Vertrieb: Cargo Records