Review:

Glory or Nothing

(OVERDRIVERS)

Der geneigte AC/DC-Fan hat mit Airbourne ja wohl eine ganz brauchbare Alternative, der der Rezensent allerdings so gar nichts abgewinnen kann. Klar, oberflächlich und technisch betrachtet können sie das Original irgendwie schon ganz gut nachäffen. Das schaffen Trillionen von Coverbands aber auch. Und Airbourne klingen nun mal wie ein AC/DC-Duracell-Hase auf Marschierpulver. Was das mit den Franzosen von OVERDRIVERS zu tun hat? Sie bewegen sich ebenfalls im Wechsel- und Gleichstrom-Universum, machen das aber mit ganz viel Feeling. Sie haben ein Super-Händchen für enorm klebrige Songs und Refrains – der Opener „Kings of the Road“ sei als Pattex-Beispiel genannt. Und mächtig geile Soli vervollkommnen die Titel. Das ergibt dann unter anderem einen Hit wie „We Are One“. Alter, und wie viel Sin City steckt im Song „Overdrivers“???!!!! Damit nun „Glory of Nothing“ nicht zur reinen Cover-Chose verkommt, schauen die Nordfranzmänner auch gern mal kurz über den Tellerrand, klauen bei Power Metal, Sleaze Rock und Bombastgitarrenfritzen. Alles in allem ist die dritte Scheibe der OVERDRIVERS ein weiterer Beweis, dass aus Frankreich viel mehr kommt als Chansons von Charles Aznavour, Rap von Booba oder die unsäglichen Daft Punk. Da ist RPM nur zu beglückwünschen, diese Jungs aus dem nordfranzösischen Kohlerevier unter Vertrag genommen zu haben und frankophile Metaller wünschen sich, dass sich das Label öfter mal im Hexagon umzuschaut.

Glory or Nothing


Cover - Glory or Nothing Band:

OVERDRIVERS


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 44:23 (CD)
Label: ROAR/ RPM
Vertrieb: Edel