Review:

Gangbang

(Ostkreutz)

Berlin hier, Berlin da. Vor zehn Jahren noch Nachvollziehbar, heute eher zum Gähnen gibt es mit OSTKREUTZ mal wieder eine Hauptstadtband mit Majordeal. Mit ein wenig geschickt platziertem Marketing blickt man auf die Jungs mit dem komischen Namen und ihrem ersten Track "Gang Bang". Sie singen in einer seltsamen Sprache, die von der Härte der Vokale und dem Gesamteindruck ein bisschen wie tschechisch klingt, es aber nicht ist. Resultat dieser auf den ersten Blick kreativen Idee: Man versteht fast kein Wort. Fast, denn ab und an werden deutsche Textfetzen eingestreut. Die Vocals tönen wie durch ein Megaphon gepresst in bester Crossovermanier. Der Titeltrack "Gang Bang" in schmissiger Prollästetik lädt zum mitwippen und auch zum mitsingen selbst im Suff ein - Party pur. Manchmal rocken polkapunkige Rhythmen durch die Songs, elektronische Fetzen und moderne Gitarren bringen durchaus den Eindruck, dass hier etwas anderes geboten wird als sonst üblich. "Berlin" (nah am IDEAL Vorbild) hält hier mit, "Massage" fällt qualitativ deutlich ab und zeigt wie schnell OSTKREUTZ auch langweilig werden wenn die Songs nicht echt knallen. Das ganz große Dinge sehe ich in dieser Band aber nicht, denn die witzigen aber immer auf der gleichen Idee basierenden Vocals werden erfahrungsgemäß schnell langweilig. Solange die Marketingmaschine läuft klappt das sicher gut, danach müssen sich die Jungs mehr einfallen lassen.

Gangbang


Cover - Gangbang Band:

Ostkreutz


Genre: Crossover
Tracks: 3
Länge: 7:41 (Maxi)
Label: Warner Music
Vertrieb: Warner Music