Review:

Reinigende Feuer

(Orlog)

TIPP
Pagan Black Metal, heidnischer Black Metal, Heathen Black Metal - Umschreibungen für ein Subgenre, dass der Mama viel voraus hat: Wenn True-Blackies auf jeden Funken von Melodie und Eingängkeit speien, dann wüten ORLOG erst los. Und durch diesen klugen Schachzug werden die Krieger, die auf dem Ragnarök - wie zu hören ist - eine weitere Schlacht gewonnen haben, viel, viel eindringlicher als die vermeintlich so harten Kollegen mit Garagensound und knüppeliger Kompromisslosigkeit. Nun wäre es aber falsch, zu denken, die Jungs wären Mama-Söhnchen oder der Sound etwa glattpoliert. Weit gefehlt - ORLOG gehen zumeist sehr flott zu Werke, die Stimme krächzt, wie es das Genre befiehlt, nervt aber nie und manchmal ist sogar fetzenweise etwas des Vokabulars zu vernehmen. Manchmal erinnert die Band ein wenig an Dissection, ist aber irgendwie schwarz-metallischer - vor allem weil die Musik trotz vieler Raserei nie stumpf klirrt, sondern mit verspielten Riffs und passenden Tempowechseln immer wieder Kontrastpunkte setzt. Der Sound ist gut, die Musik prima und die Aufmachung der Promo (im braunen Pappschuber) überzeugt ebenso wie die fertige Version mit ihrem stilvollen Artwork. Die deutsche Band macht fast schon sehr erwachsenen Eindruck - und das ist in diesem Fall ein großer Vorteil. Die ganze Scheibe wirkt in sich unglaublich kompakt - ein weiteres gutes Album auf DGF.

Reinigende Feuer


Cover - Reinigende Feuer Band:

Orlog


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 45:10 (CD)
Label: Det Germanske Folket
Vertrieb: Twilight Vertrieb