Review:

Abiogenesis - A Coming Into Existence

(Origin)

Waschechte "Langspielplatten" hat die Hightech-Brutal-Todesschwadron aus Kansas noch nie veröffentlicht, und auch Album Nummer acht kommt nicht einmal auf eine halbe Stunde Spielzeit. Dabei handelt es sich bei "Abiogenesis - A Coming Into Existence" streng genommen gar nicht um ein neues Album, sondern das Song-Material stammt aus den Jahren 1991-1996, bevor ORIGIN vom heutigen Gitarristen und Sänger Paul Ryan offiziell gegründet wurden und wurde bis heute niemals veröffentlicht. Nun hat es sich der Mastermind aber nicht einfach gemacht und diverse alte Demos im Proberaum-Rumpelsound zusammengestellt, sondern er hat sie in den Jahren 2013-2018 über einen längeren Zeitraum neu aufgenommen, wobei er für sämtliche Instrumente verantwortlich zeichnet. "Abiogenesis - A Coming Into Existence" ist demnach so etwas wie ein Soloalbum, dessen erste zwei Drittel aus "Necrotomy" (1991) bis hin zu "Thee Abomination" (1992-1993) (Abschnitt "Abiogenesis"), und dessen letztes Drittel aus der ersten EP "A Coming Into Existence" aus dem Jahr 1998 bestehen, wobei Letztere (die seinerzeit nicht weltweit veröffentlicht worden war) im Gegensatz zu den ersten beiden Parts lediglich remastert, aber nicht neu eingespielt wurde. Musikalisch wird auch hier das bekannte ORIGIN-Szenario geboten: zumeist sehr schnell gespielter, sehr technischer, aber leider einmal mehr klanglich (speziell das Schlagzeug) sehr steriler Death Metal mit Höher-Schneller-Weiter-Ambitionen, der in kurzen Eruptionen wie "Spastic Regurgitation" oder "Mind Asylum" gipfelt. Für Fans also ein absolutes Muss, aber wer mit Ingenieurs-Todesblei wenig bis gar nix anfangen kann, sollte hier einmal mehr einen großen Bogen schlagen.

 

Abiogenesis - A Coming Into Existence


Cover - Abiogenesis - A Coming Into Existence Band:

Origin


Genre: Death Metal
Tracks: 12
Länge: 27:47 (CD)
Label: Agonia Records
Vertrieb: Soulfood