Review:

Transmutation

(Ophiolatry)

Wer es nicht vorher gewusst hat, der weiß es spätestens nach ein paar Sekunden Musik: Das hier sind extrem extreme brasilianische Death-Metaller. Sie orientieren sich ohne Zweifel an Kollegen wie Krisiun, sind mindestens genauso herzlos, aber einfach nicht so gut. Denn nicht selten geht einem die zugegeben äußerst brutale Mucke genauso auf den Sack wie das Getrommel der Samba-Tanten beim Karneval in Rio. Aber während man den Damen wenigstens noch auf Hupen, Glocken und Schüttelbacken gucken kann, maskieren sich die Tätowierten und nerven mit knüppelhartem, aber recht uninspiriertem Geballer. Zu allem Überfluss befinden zwischen den Titeln auch noch Überleitungen aus Klassik oder Akustik, mit denen die Südamerikaner aber keinesfalls für Erholung sorgen. Ein Stück wie „Urutu“ zum Beispiel kann auch nicht schlimmer sein, als ein selbstgespieltes Gitarren-Solo nach Klebstoff-Genuss. Oder das klarinettige „Variaceos 1“ – klingt wie eine Vertonung von Brahms nach acht Flaschen Pfeffi. Nee, Jungs, wenn ich mich mit meinem Kopf mal zwischen Güterwaggon und Gleis kommen möchte, dann suche ich mir den Zeitpunkt selber aus.

Transmutation


Cover - Transmutation Band:

Ophiolatry


Genre: Death Metal
Tracks: 16
Länge: 31:53 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood