Review:

Watershed

(OPETH)

TIPP
Peter Lindgren verließ recht überraschend (für Außenstehende zumindest) nach der „Ghost Reveries“-Scheibe OPETH und ließ Nachfolger Fredrik Akesson große Fußabdrücke zurück. „Watershed“ ist also das erste Album mit dem neuen Gitarristen und mit Martin Axenroth an den Kesseln. Der hat ein Faible für brutale Sounds, die sich auch bei OPETH immer wieder finden. "The Lotus Eater“ wartet mit Blastparts auf und auch in anderen Songs finden sich immer wieder ordentlich heftige Drumparts. Dem gegenüber stehen die OPETH-typischen ruhigen Parts und Songs, wie „Burden“, in denen Mr. Akerfeldt mit seiner klaren Gesangsstimme für Gänsehaut sorgt. Fredrik Akesson entpuppt sich als erstklassiger Teamplayer, der sich nie in den Vordergrund drängt und zudem mit „Porcelain Heart“ seine Songwriter-Qualitäten unter Beweis stellt – der Song passt so nahtlos in die restliche Scheibe, dass es einem etwas Angst machen kann ob der Klasse des Mannes. Die Keyboards haben an Bedeutung gewonnen und kommen noch öfter als bei „Ghost Reveries“ zur Geltung. OPETH haben ihren Sound weiter perfektioniert und wieder einmal bewiesen, dass sie ein der innovativsten und technisch anspruchsvollsten Bands sind, die der Metal-Zirkus zu bieten hat. „Watershed“ ist gleichermaßen brutaler und sanfter als sein Vorgänger – ein Wechselspiel, das außer OPETH kaum eine andere Band beherrscht. Dem Hörer wird mehr abverlangt, da die Songs vertrackter und nicht so einfach zugänglich sind wie noch bei „Ghost Reveries“, aber wie bei jeder OPETH-Scheibe lohnt sich diese Investition. „Watershed“ fesselt, fordert und gibt so viel zurück. Mehr kann ein Musikfan nicht verlangen. Definitiv eine der besten Scheiben des Jahres und ein weiteres Highlight in der Karriere der Schweden!

Watershed


Cover - Watershed Band:

OPETH


Genre: Death Metal
Tracks: 7
Länge: 55:2 (CD)
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: Warner