Review:

Blackwater Park (Legacy Edition)

(OPETH)

TIPP
An OPETH und Mikael Akerfeldt führt kein Weg vorbei, basta. Wer von anspruchvoller, atmosphärischer, durchdachter harter Mucke spricht, kommt an OPETH nicht vorbei – was die Vielzahl hervorragender Alben in 20 Jahre Bandgeschichte belegen. Zum eben jenen 20-jährigen Jubiläum gibt es einen der OPETH-Highlights als soundtechnisch wertigen Re-Release – der Inhalt war ja schon im Original einzigartig genial. Mit „Blackwater Park“ gelang OPETH 2001 nämlich ein Album der Extraklasse das noch heute als eines der Referenzwerke des Genres gilt und das selbst Akerfeldt & Co. in seine Einmaligkeit kaum wieder in Gänze erreichen werden (trotz Ausnahmescheiben wie z.B. „Ghost Reveries“). OPETH erreichten mit „Blackwater Park“ den Gipfel der Symbiose zwischen harten Death und zerbrechlichen Tönen, zwischen anspruchsvollen Prog und unglaublichen Melodien. Dazu ein Mikael Akerfeldt mit seinem herausragender Gesang – hinter seinen Growls verbirgt sich einer der besten „clean“-Sänger des Genres – auf „Blackwater Park“ gibt es reichlich Raum für beides. Es war auch das erste OPETH-Album das von Steven Wilson produziert wurde – die eine oder andere PORCUPINE TREE Schlagseite, besonders was die intensive Atmosphäre, die Pianoparts, aber auch die cleanen Gesangslinien angeht, stehen OPETH verdammt gut und sind der letzte Tick um ein an sich schon unglaubliches und abwechslungsreiches Album zu veredeln. Meinereiner hat es vor allem die komplett in clean gehaltene und unter die Haut gehende akustische Ballade „Harvest“, das wunderbar dramatische und trotz seinen Wechseln aus atmosphärischen und deathigen Passagen immer melancholische „The Drapery Falls“ sowie der gegen Ende nahezu brutale und in seinem Ausmaß episch-distanzierter Titeltrack „Blackwater Park“ angetan – rein subjektiv natürlich. Denn „Blackwater Park“ arbeitet sich als Ganzes in Hirn, Herz und Nacken – sofort und doch ewig zeitlos.

Die „Blackwater Park (Legacy Edition” bietet neben dem regulären Album noch mit einer bisher unveröffentlichten Live-Version von „The Leper Affinity“ einen Bonussong und auf DVD das komplette Album im 5.0 Audio Mix sowie ein 35-minütiges „The Making Of Blackwater Park”. Ob das Package für jene genügend Anreiz bietet, bei denen das OPETH Album schon seit Jahren ein Dauerbrenner ist, lass ich mal dahingestellt sein. Wer das Teil Unverantwortlicherweise noch nicht sein eigen nennt, der sollte jetzt aber schon mal in die Gänge kommen.

Blackwater Park (Legacy Edition)


Cover - Blackwater Park (Legacy Edition) Band:

OPETH


Genre: Progressive
Tracks: 9
Länge: 76:43 (CD&DVD)
Label: Music For Nations
Vertrieb: Sony