Also. Wer „Corpse Grinder“ covert, kann eigentlich nur einen Stein im Brett bei Old-Schoolern haben. Oder nicht alle Latten am Zaun. Aber ONE PAST ZERO machen eh, was sie wollen - und wie sie es wollen. Seit 2006 haben die Ulmer tatsächlich elf Dinge herausgebracht, gern als Demo, gern als Vinyl. Und wenn dann der Opener „Attack“ auch noch mit VENOM-Zitaten garniert ist, kann doch eigentlich nix mehr schiefgehen. Indes muss der geneigte Hörer schon eine Portion Wahnsinn mitbringen, denn selbigem scheinen die Ex-Mitglieder der deutschen POISON und R.U.DEAD anheimgefallen zu sein. Da wechselt verrückter Sprechgesang mit disloziertem Ozzy-Gequieke, dazu gesellen sich ein Schlagzeug mit Dosenwurfbuden-Charme und ein Gitarrensound, der auch aus dem Elektrorasierer kommen könnte. Bass? Keine Ahnung, hör ich nich´. Song zwei heißt „From The Very Depths Of Hell“ und klingt wie ein Kinderschlaflied, das eine irre Hexe seinen kleinen Bastarden vorliest. Und Oppa Satan musiziert dazu. Und zwar im Proberaum des versoffenen Sozialarbeiters, der im Delirium von der großen Karriere träumte, aber weder übte, noch aufräumte. Und wenn dann sogar der Schäferhund des Rezensenten bellend vor dem Schallplattenspieler steht, dann ist klar, dass man es hier mit einem ganz besonderen Stück der Musikgeschichte zu tun hat. Und damit der Bello nicht komplett durchdreht, mach ich lieber aus. Allerdings: Die Scheibe drehte sich nicht zum letzten Mal. Und wenn es nur eine Art Katastrophenvorführung wird. Ein interessantes und vor allem anderes Album mit unterirdischem Rehearsal-Flair ist es allemal. Und, wie gesagt, mit einer riesigen Portion Wahnsinn ausgestattet.
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Perpetual Creeping Horrors (12" Vinyl)
Band:
ONE PAST ZERO
Genre: Doom Metal
Tracks: 4
Länge: 27:40 (LP)
Label: Doom World Productions
Vertrieb: Doom World Productions