Review:

Too Good To Be True

(Onanizer)

Mit dem Titel des neuesten Albums der Tschechen-Grinder werden viele Nicht-Eingeweihte sicherlich Probleme haben. Nicht-Eingeweihte in die Mysterien des simplen Grindcores. Aber auf deren Meinung legen ONANIZER garantiert keinen Wert. Kompromißlos wird nach dem lustigen Intro (mit dem kultigen Titel "Unsere Mutter ist halt anders") gegrindet, dass es eine Freude ist. Simpel, aber effektiv ballern die fünf Tschechen einen Song nach dem anderen herunter und setzen ganz auf altbewährte Grind-Zutaten, was zwar nicht sonderlich originell ist, aber darum geht’s bei solchen Scheiben auch nicht. Viel wichtiger ist ein guter - also möglichst psychopathisch - klingender Sänger, viele Blastbeats und dezent wahnsinnige Gitarren. Haben ONANIZER - und nach zehn Jahren im Business wissen sie auch, wie man es schafft, bei 16 Songs noch Abwechslung reinzubringen, trotz aller Limitierungen des Genres. Die paar Live-Tracks am Ende sind soundmäßig nicht so der Bringer und nur als netter Bonus anzusehen, die wahre Klasse der Sickos ist wie gesagt in den ersten 16 Songs zu finden. So passt der Albumtitel, wenn auch mit Abstrichen, da die Scheibe an Genre-Klassiker nicht ranreicht. Cool ist sie trotzdem.

Too Good To Be True


Cover - Too Good To Be True Band:

Onanizer


Genre: Death Metal
Tracks: 20
Länge: 32:12 (CD)
Label: Lecter Music Agency
Vertrieb: Lecter Music Agency