Review:

Dreams In Formaline

(Omega Lithium)

Wenn ein Essen "interessant" schmeckt, schmeckt es in Wahrheit nicht. Und wenn Musik eigentlich ganz nett klingt, sind das nur wohlwollende Worte um zu sagen, dass hier Mittelmaß geboten wird. OMEGA LITHIUM sind eigentlich ganz nett. Und wohlwollend deshalb, weil die Band um die blutjunge Sängerin Mortenssen in einer Musikrichtung, in der viel unhörbarer Schindluder getrieben wurde, zumindest versucht frischen Wind durch die Takte zu pusten. Die Kroaten machen Elektronik-durchsetzter Gothic Rock, zwischen EVANESCENCE und EVEREVE, eher melancholisch als tanzbar. Mortenssens Gesang ist weit weg von Opern-Arien, manchmal vermisse ich aber Gefühlsausbrüche oder zumindest deutliche Gefühlsregungen, über weite Strecken klingt sie abwesend bis beinahe lethargisch - was sicher nur teilweise gewollt ist. OMEGA LITHIUM tun sich auf ihrem Debut noch etwas schwer mit jedem Song zu überzeugen, das Duett "My Haunted Self" markiert einen der misslungenen und langweiligen Versuche, "Angel's Holocaust" als deutlich rauherer Song und auch zweistimmig eines der Highlights. Licht und Schatten, beides ohne allzu extreme Ausbrüche nach oben und unten liegen eng beisammen bei OMEGA LITHIUM - ganz nett eben, aber ganz eindeutig auch mit Potential.

Dreams In Formaline


Cover - Dreams In Formaline Band:

Omega Lithium


Genre: Gothic Rock
Tracks: 11
Länge: 38:53 (CD)
Label: Drakkar
Vertrieb: Sony