Review:

Vermin

(Old Man's Child)

Die (der?) Norweger OLD MAN´S CHILD standen (stand?) mit ihrem (seinem?) "mehrheitsfähigen" (der Begriff "kommerziell" klingt immer so abwertend…), symphonischen Black Metal immer im Schatten von Größen wie DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH, wobei dem alten Mann sein Kind stets solide Arbeit abgeliefert hat. So verhält es sich auch mit "Vermin" und es muss gesagt werden, dass das Album, bis auf die Drums (Reno H. Kiilerich wird als Session - Trommler genannt), komplett von Galder selbst eingespielt wurde. Wer Keyboards im Schwarzmetall generell ablehnt, wird auch diesen neusten Streich nicht mögen und Galder weiterhin als "Poser" abstempeln. In kompositorischer Hinsicht kann sich "Vermin" durchaus hören lassen, wobei echte Überhits und wirklich mitreißende Songs leider Mangelware sind. Man kann sich das Album sehr gut am Stück anhören, aber auch nach mehreren Durchläufen fällt es mir schwer, einen herausragenden Anspieltipp zu nennen, da alles irgendwie gut, aber auch irgendwie nichts sagend ist. Mit diesem Sound kann man sicher eine breite Masse ansprechen und erreicht garantiert auch Leute, denen "echter" Black Metal zu wild, hart und aggressiv ist. Aber genau hier wendet sich der evil dreinblickende Panda weinend von dieser fast schon als Black Pop zu bezeichnenden Musik ab. Ich will nicht falsch verstanden werden: "Vermin" ist, objektiv gesehen, ohne Frage ein gutes Album geworden, aber auf mich persönlich wirkt das Songwriting etwas banal und ordentlich böse sind OLD MAN´S CHILD nach wie vor nicht. Aber das trifft ja auf die meisten kommerziellen Bands zu… huch, jetzt ist mir das Unwort doch rausgerutscht…

Vermin


Cover - Vermin Band:

Old Man's Child


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 37:33 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI