Review:

Giving Yourself Away

(Officium Triste)

Auf den ersten Blick können OFFICIUM TRISTE aus Finnland kommen, so schwermütig-schleppend geht man südlich von Helsinki normalerweise musikalisch nicht zu Werke. Aber weit gefehlt, die Band ist noch immer in Holland beheimatet, wo sie auch den Nachfolger zu "Reason" aufnahm. Mit einem Doomriff wie aus dem Lehrbuch werden die 48 Minuten Schwermut eröffnet, auf das sich der Himmel verdunkelt. Dezent eingesetzte Streicher verstärken das melancholische Flair der Scheibe, ebenso wie die (selten) gesprochenen Worte. Sänger Pim versteht es immer noch, seinen ganzen Weltschmerz in die gegrowlten Vocals zu legen, ohne sich dabei zu sehr in den Vordergrund zu stellen. So bleibt Platz für die langsamen Riffs, die erwähnten Streicher und das wuchtige Schlagzeug. Viel besser konnten es selbst MY DYING BRIDE früher nicht, aktuelle Kollegen wie SWALLOW THE SUN sind ebenfalls nur um eine Nasenspitze voraus. "Giving Yourself Away" ist eine Doomscheibe, die mit der Konkurrenz mithalten kann, ohne ein Überflieger zu sein. Quali zur Champions League und damit ein Muss für alle Doomster da draußen.

Giving Yourself Away


Cover - Giving Yourself Away Band:

Officium Triste


Genre: Doom Metal
Tracks: 6
Länge: 47:48 (CD)
Label: Displeased Records
Vertrieb: Displeased Records