Review:

Saitenwechsel

(Ötteband)

Die ÖTTE BAND, so habe ich mir sagen lassen, haben sich lange Zeit mit Partymucke in den Rockzelten der Republik einen Namen gemacht und der Saitenwechsel soll nun der Weggang von Bierseligkeit hin zu kerniger Rockmusik sein. Deutschrock, wenn man so will, aber leider muss ich der ÖTTE BAND bei aller bluesrockigen Spielfreude und Spielfertigkeit eine gewisse Belanglosigkeit unterstellen. Jeder Song lebt von 1-2 Ideen, die nicht unbedingt zünden, wenn man die neue deutschsprachige Rocksensation sucht. Dabei dürfte die ÖTTE BAND sicher eine treue Fanschar haben und auch auf jedem Bikertreff für ordentlich Stimmung sorgen. Auch als Kneipenhintergrundmusik ist "Saitenwechsel" durchaus zu gebrauchen, geht nett ins Ohr, bleibt dort nicht störend hängen, ist zumeist im rockigen Spektrum von AC/DC zuhause und hat durchaus Potential, den einen oder anderen Song richtig mitgegrölt zu bekommen, selbst vor fremden Publikum, aber tiefere Inhalte werden hier nicht vermittelt, sollen ja wohl auch nicht. Selbst Balladen wie "Manchmal" oder das ernsthafte, aber doch irgendwie bemühte "Kriegsgedanken" bleiben nur an der Oberfläche, erinnern ein klein wenig an die ÄRZTE, ohne deren Augenzwinkern. Hoffen wir, dass es nicht "Für Immer & Ewig" (so der Opener) so bleibt, sondern die ÖTTE BAND noch mal ein Scheit drauflegen kann und dann ihren fetzigen Rock auch noch etwas Tiefe oder mehr Sinn verleihen kann, dann geb ich ihnen auch noch mal eine Chance, ansonsten muss es eben weiter Party-Mucke sein für die Jungs, denn live machen die sicher eine Mordsstimmung.

Saitenwechsel


Cover - Saitenwechsel Band:

Ötteband


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 51:23 (CD)
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