Review:

Mælstrøm

(Oathbreaker)

OATHBREAKER sind mittlerweile auch bei Deathwish Inc. gelandet, der Hype um ihr „Mælstrøm“-Album blieb aber überschaubar, was den Belgiern etwas Unrecht tut angesichts der Qualität des Albums. Ihre Landsleute RISE AND FALL haben Einfluss genommen, das wird in der wütenden Grundhaltung der Songs deutlich. Aber wie schon bei der EP gibt es nicht nur stumpf auf die Fresse, sondern wird die Chose durch mal rockige, mal metallische Anleihen interessant gehalten und variiert, ohne das zu irgendeinem Zeitpunkt das Grundlevel in Sachen Aggressivität abnimmt – auch hier wieder Parallelen zu RISE AND FALL. Wer sich durch die ersten acht Songs kämpft, wird mit einer arschtretenden HC-Platte belohnt, die keine Sekunde enttäuscht und sich selbst treu bleibt. Überraschend ist allerdings der Ausklang im letzten Song, in dem ruhig und mit klarem Gesang ein markanter Bruch mit dem bisherigen Material gemacht wird, was nur bedingt klappt, denn die entfesselte Wut der Belgier aus den vorherigen Songs ist da noch zu präsent beim Hörer. Da wäre es sinniger gewesen, auf den Song zu verzichten und sich klar als wütende, angepisste Vertreter Belgiens zu präsentieren (und als Belgier gibt es so einiges, was in einem Wut aufsteigen lassen kann), anstatt noch einen snaften, fast schon versöhnlichen Schlusspunkt setzen zu wollen. Wer sich vom Rausschmeißer nicht beirren lässt, wird OATHBREAKER als gelungene Erweiterung des Deathwish-Rosters und kleine Brüder und Schwestern von RISE AND FALL abspeichern, womit über „Mælstrøm“ alles gesagt wird.

Mælstrøm


Cover - Mælstrøm Band:

Oathbreaker


Genre: Hardcore
Tracks: 9
Länge: 31:4 (CD)
Label: Deathwish Inc.
Vertrieb: Indigo